Das Jobcenter StädteRegion Aachen setzt ein starkes Zeichen für die Förderung von Weiterbildungen und Qualifikationen im Bereich Kinderbetreuung und Pädagogik. In diesem Jahr wurden bereits 68 Menschen gezielt für den Arbeitsmarkt in diesem Bereich vorbereitet – ein wichtiger Beitrag zur Bekämpfung des Fachkräftemangels.
Fakten sprechen für sich.
Besonders erfreulich ist der Einsatz in unterschiedlichen Berufsfeldern:
• 9 Erzieherinnen und Erzieher wurden auf den Weg gebracht. Die Ausbildung dauert hier 36 Monate.
• 1 Kinderpfleger hat eine neue berufliche Perspektive erhalten.
• 12 Pädagogische Hilfskräfte, davon 11 Frauen, absolvierten eine sechsmonatige Weiterbildung.
• 46 Schulbegleiterinnen und Integrationsassistenten wurden für ihre Tätigkeit qualifiziert. Diese Maßnahmen dauern in der Regel drei bis sechs Monate.
„Das zeigt, dass wir einen konkreten Beitrag leisten, um die Betreuungssituation in Kitas und Schulen zu verbessern“, so Dirk Noppeney, Teamleiter im Team Förderung beruflicher Weiterbildung (FbW) im Jobcenter StädteRegion Aachen.
Auch wenn ein Großteil der Menschen in den sogenannten Empathie-Berufen immer noch von Frauen ausgeübt wird, zeigt man sich im Jobcenter mit der zunehmenden Anzahl geförderter männlicher Bewerber sehr zufrieden.
Unterstützung auch für Akademikerinnen und Akademiker.
Neben den klassischen Weiterbildungen hat das Jobcenter auch die akademische Zielgruppe im Blick. Der sogenannte „Anabin-Erlass“ erleichtert ausländischen Akademikerinnen und Akademikern den Einstieg in pädagogische Berufe. So konnten in Einzelfällen bereits Lehrkräfte oder Sozialpädagogen mit internationalen Abschlüssen auf ihren Einsatz in Kitas vorbereitet werden.
Das Potenzial in diesem Bereich bei Kundinnen und Kunden, die derzeit noch Bürgergeld beziehen, schätzt das Jobcenter derzeit auf rund zehn Personen, die nach entsprechender Anerkennung und Anpassungsqualifizierung als Fachkräfte tätig werden könnten. Doch es gibt Herausforderungen: Viele Grundschullehrerinnen, die für eine Arbeit in der Kita geeignet wären, bevorzugen weiterhin die Schule als Arbeitsplatz. Ein weiteres Hindernis bleibt die Sprache. Hier hat sich die Weiterbildung zur Schulbegleitung als praktikabler Einstieg erwiesen, um Sprachkenntnisse in der Praxis zu verbessern.
Zwei Erfolgsgeschichten zeigen, wie gezielte Beratung und Weiterbildung Menschen beruflich wie persönlich voranbringen können:
• Kundin 1, eine ägyptische Sozialarbeiterin, konnte trotz langer Berufspause von mehr als fünf Jahren wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden. Nach einer Weiterbildung zur Schulbegleiterin und einer positiven Zeugnisbewertung fand sie ab Februar 2024 eine Teilzeitstelle bei der Lebenshilfe. Dank guter Leistungen wurde ihr Vertrag verlängert, und die Arbeitsstunden wurden aufgestockt.
• Kundin 2, eine Kindheitspädagogin aus der Türkei, arbeitet aktuell an der Anerkennung ihres Abschlusses. Sie absolviert einen Anpassungslehrgang an der TU Köln, der sie schon bald in die Lage versetzen wird, als pädagogische Fachkraft tätig zu sein.
Fazit:
Die Arbeit des Jobcenters StädteRegion Aachen zeigt, wie wichtig individuelle Beratung und gezielte Fördermaßnahmen sind. Stefan Graaf, Geschäftsführer des Jobcenters, erläutert dazu: „Mit einem klaren Fokus auf den Bereich Kinderbetreuung und Pädagogik gelingt es, nicht nur dem Fachkräftemangel zu begegnen, sondern auch Menschen neue berufliche Perspektiven zu eröffnen. Ein Erfolg, der Mut macht! Dabei zählt jeder Einzelne, den wir für diese Aufgaben gewinnen.“