Engagierte Sprach- und Lernförderung zahlt sich aus

| 46 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit besten Zukunftsaussichten: Beruf und Sprache

Erfolgsversprechende Qualifikation für den Arbeitsmarkt

Die berufliche Sprachförderung erfolgreich gesteigert und verbessert haben 46 Teilnehmer der Jobcenter-Maßnahme „Beruf und Sprache“.  Die von TÜV NORD Bildung im Auftrag des Jobcenters an 3 Standorten der StädteRegion (Aachen, Alsdorf, Stolberg) angebotene Qualifizierungsmaßnahme für Kunden mit Migrationshintergrund besuchte diese Woche Jobcenter Geschäftsführer Stefan Graaf.  

Ziel der Qualifizierung ist es, Menschen mit Migrationshintergrund oder geflüchteten Menschen die berufliche und damit soziale Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Wichtiger Schlüssel hierbei ist die berufsbezogene Sprachförderung, da viele Teilnehmer bereits über berufliche Qualifikationen oder mitunter auch ein Studium aus ihren Heimatländern verfügen. Voraussetzung sind daher bereits Sprachkenntnisse, die ausreichend für den Alltag sind (Niveau A2 oder B1).

Zugleich werden dabei die vorhandenen beruflichen Kenntnisse für den deutschen Arbeitsmarkt aktualisiert und aufgefrischt. An den 3 Standorten wechselten Sprachunterricht sowie praktische Unterweisungen und Praktika ab. Voran gegangen war eine intensive sprachliche Testung im Sprachlabor, eine Praxistestung sowie ein Assessmentcenter, alles unter ständiger Begleitung durch Jobcoaches, Anleiter und Sozialarbeiter. Die halbjährige Maßnahme endet am 31.08.2016, die formale Prüfung für das Sprachniveau B2 steht zum Monatsende noch an.

Bereits in der vergangenen Woche überreichte der die Qualifizierung begleitende Prof. Dr. Kayser 9 Teilnehmerinnen und 2 Teilnehmern in einer kleinen Feierstunde zusätzlich Ihre Teilnahmeurkunden an einem Migrations-Helfer-Kurs.
In rund 220 Unterrichtsstunden lernten die Teilnehmer von rechtlichen Grundlagen in Deutschland über Kultur bis hin zur Psychologie und Kommunikation alles, um zukünftig systematisch anderen Migranten zu helfen. Alle Teilnehmer fertigten eine Abschlussarbeit zu einem Thema an und verarbeiteten hier zum Teil ihre Fluchterfahrungen sowie erste Erfahrungen in Deutschland. Jobcenter Geschäftsführer Stefan Graaf und der Geschäftsführer von TÜV NORD Bildung, Hermann Oecking, zeigten sich nach einer Präsentation der Teilnehmer begeistert.  „Sie sprechen sehr gut Deutsch, können sich ausdrücken, wissen was sie möchten und sie haben ihren Weg eingeschlagen“, so Graaf,  der sich sicher ist, das alle eine gute Anschlussperspektive haben. „Wir brauchen Sie auf dem Arbeitsmarkt“, ergänzt Oecking und sie haben sich hier – mit unserer Unterstützung – für diesen nun fit gemacht. Und tatsächlich konnten einige Teilnehmer bereits berichten, dass sie ihr im Heimatland begonnenes Studium nun in Deutschland fortsetzen können, teilweise in anderen Fachrichtungen. Auch eine IT-Spezialistin und ein Elektriker haben ab September eine Perspektive. In einem anschließenden gemeinsamen Austausch tauschten sich Teilnehmer und die Verantwortlichen von TÜV NORD Bildung und Jobcenter über die Maßnahme aus. Hermann Oecking stellte dabei die beliebte Frage „Wo sehen Sie sich in fünf Jahren“ und auch hier überzeugten alle Teilnehmer durch klare und realistische  Vorstellungen.

Der Erfolg eines Pilotdurchganges im Jahr 2015 – hier konnten 45 von 72 Teilnehmern anschließend auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit aufnehmen oder eine Ausbildung bzw. Umschulung beginnen, hatten das Jobcenter dazu bewogen, die Qualifizierungsreihe auszuschreiben. 

Daher verwundert es auch nicht, dass zum 01.09.2016 eine zweite Qualifizierungsreihe verteilt auf die 3 Standorte Aachen, Alsdorf und Stolberg startet. 

„Mit den Bildungszentren von TÜV NORD Bildung hier vor Ort und Ihrer Leiterin Frau Gabriele Steffens haben wir hier einen verlässlichen Partner“, so Graaf, der in seinen Dank an die Teilnehmer ausdrücklich alle Dozenten, Jobcoaches sowie alle Mitarbeiter des Projektes und des Jobcenters einbezog.