Zum Neubau der Jobcenter-Geschäftsstellen Nordkreis I und II in der Stadt Alsdorf hat die Stadt Alsdorf folgende Pressemitteilung veröffentlicht:
Mit dem Neubau des Jobcenters an der Hubertusstraße hat die Stadt Alsdorf einen Meilenstein in ihrer Stadtentwicklung erreicht. Jetzt stellte Bürgermeister Alfred Sonders gemeinsam mit Jobcenter-Geschäftsführer Stefan Graaf das neue Projekt auf dem Filetgrundstück in Innenstadtlage vor. Die städtische Stadtentwicklungsgesellschaft Alsdorf (SEA) baut das 5000 Quadratmeter große neue Jobcenter-Gebäude für rund 15 Millionen Euro im Schatten des Alsdorfer Rathauses. Kathrin Koppe, Technische Geschäftsführerin der SEA, präsentierte die Pläne. Das Großinvest schließt eine schon lange brachliegenden Lücke.
In den vergangenen 10 Jahren hat die Stadt die Nachwehen der Schließung der Grube Anna für die Alsdorfer Innenstadt immer weiter abgearbeitet. Im Zuge des Baus des Annaparkcenters hat es große Verwerfungen und großflächige Leerstände im Alsdorfer Stadtzentrum gegeben. Das Gesamtgeschehen des Einzelhandels hatte sich vom ehemals neu entstandenen Einzelhandels-Zentrum in Nähe des Rathauses zum neuen Einkaufszentrum am Annaparkcenter orientiert. Übrig waren das leer stehende Globuscentergebäude, die Luisenpassage und das Rathauscenter mit nahezu kompletten Leerständen insbesondere in den Erdgeschossbereichen. Auch die Annapassage an der Bahnhofstraße steht seit vielen Jahren leer.
Hier konnte zusammen mit den Eigentümern in den vergangenen Jahren jedoch ein großer Fortschritt erzielt werden. Bei der Luisenpassage mietete die Stadt für das ABBBA-Projekt nahezu das komplette Erdgeschoss an und brachte hier mit vielen sozialen Einrichtungen an einem Ort neues Leben n die Passage. Es entstand eine zentrale Beratungsstelle insbesondere für Familien an einen innerstädtischen Standort, von dem aus in der Folge positive Entwicklungen in der Nachbarschaft angestoßen werden konnten.
Mit der Übernahme des Rathauscenters durch die Reaq aus Aachen kam auch hier endlich Bewegung in das lang gezogene Gebäude an der Otto-Wels-Straße. Inzwischen steht im Erdgeschoss nur noch ein Ladenlokal (ehemals Takko) leer, alle anderen Einheiten konnten neu belegt werden, wie schon die darüber liegenden Etagen. Derzeit wird das ehemalige Cityhotel komplett saniert und baldmöglich als Hotel Siebenschläfer neu eröffnet. Auch dies ist eine wichtige Entwicklungsmarke für die Stadtentwicklung. Das frühere Globuscenter war von Familie Stürtz vor etlichen Jahren bereits erstmals in eine neue Nutzung gebracht worden. Das Unternehmen Kadans führte dies dann fort, so dass inzwischen das neu benannte Siduscenter mit dem Schwerpunkt Gesundheit und Freizeit (u. a. befindet sich hier das einzige Bowlingcenter in der Städteregion) belegt ist.
Selbst in die Annapassage kommt neues Leben. Tamar Basaran, Investor des ehemaligen Bürgerkings (heute Don Kebap) hat die Immobilie übernommen, um dort mit studentischem Wohnen, Café und anderen Ladennutzungen wieder leben einkehren zu lassen, das der Bahnhofstraße gut tut.
Ein Dorn im Auge war Bürgermeister Alfred Sonders seit jeher die Brachfläche gegenüber dem Cinetower an der Hubertusstraße/Ecke Rathausstraße, wo eigentlich einmal ein Seniorenpflegeheim mit ergänzenden Einrichtungen erbaut werden sollte. Die sogenannte „Professer Kurth Immobilie“ bekannt auch als früherer „Weidnerparkplatz“, war verwildert und ungepflegt. Seit Antritt als Bürgermeister im Rathaus hatte Alfred Sonders das Gespräch mit dem einstigen Investor Prof. Kurth gesucht und immer wieder Investoren-Interessenten vermittelt. Leider scheiterten diese Bemühungen regelmäßig an der Preisvorstellung des einstigen Investors und auch an überzogenen Bebauungsvorstellungen verschiedener Investoren. Als das Jobcenter mit dem Anliegen an die Stadt herantrat, zentral in Alsdorf ein neues Gebäude zu errichten oder eine Bestandsimmobilie zu beziehen, war schnell die Idee geboren, dies an dem Gelände gegenüber dem Cinetower zu realisieren, da es neben der Funktion als Jobcenter dort auch hilft, insbesondere die Außengastronomie des Cinetowers zu sichern, für die eine Wohnbebauung oder ähnliches gegenüber nicht förderlich gewesen wäre.
So entsteht dort an exponierter Stelle ein modernes Bürogebäude, dass zusätzlich Besucher-Frequenz für die Alsdorfer Innenstadt, Einzelhandel und Gewerbe mit sich bringen wird. Hier zahlt sich aus, dass die Stadt sich in den vergangenen Jahren neu aufgestellt hat, um die Alsdorfer Innenstadtentwicklung voran zu treiben. In der Burg wurden Wohnungsbaugesellschaft, Stadtentwicklungsgesellschaft und Businesspark Alsdorf GmbH an einem Ort zentral angesiedelt und können sich hier gegenseitig befruchten. Die Stadt gab die Losung aus, einzelne Immobilien in der Innenstadt zu identifizieren und neu in Wert zu setzen. Dies gelang insbesondere am Stadteingang Würselener Straße am Bahnübergang mit dem sogenannten Stadttor-Haus, wo eine ehemals vorhandene und zerfallene Gastronomie abgerissen wurde und statt dessen von der Wohnungsbaugesellschaft ein modernes Wohnhaus mit über 30 Appartements und großer diabetologischer Schwerpunktpraxis im Erdgeschoß errichtet wurde. Ein Stadteingangstor zu dem man sich auch auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Pendant sicherlich wünschen würde. Von hier aus wird der Bahnhofsplatz auch in den kommenden Jahren weiter modernisiert. Nun kommt mit dem Jobcenter noch das zweite große Projekt und erste Bürogebäude ins Portfolio, diesmal von der Stadtentwicklungsgesellschaft selbst, die inzwischen Muttergesellschaft der Wohnungsbaugesellschaft geworden ist.
Nach diesem Verfahren will die Stadt auch in Zukunft die Innenstadt weiter entwickeln, Zug um Zug Altimmobilien aufkaufen und mit neuen Bestimmungen versehen, um das Stadtzentrum sukzessive komplett zu modernisieren. Ein Prozess, der sicherlich viele Jahre in Anspruch nehmen wird, der sich aber lohnt. Einen wichtigen weiteren Impuls und Bewegung soll auch die neue Bebauung rund um und auf dem Zentralparkplatz bringen, für die die Stadt derzeit einen Investorenwettbewerb vorbereitet. Auch hier, wie in allen anderen Fällen ist die Lage durchaus sehr kompliziert aufgrund der Eigentumsverhältnisse. Leider sind nicht alle Eigentümer in Alsdorf daran interessiert, die Innenstadt insgesamt voran zu bringen um anschließend von dem Mehrwert zu profitieren. Oft sind hier (auch teilweise verständliche) egoistische Interessen im Vordergrund. Hier bedarf es zahlloser Gespräche und Diskussionen sowie auch konkreter Angebote, um einen Fortschritt zu erzielen. Daran arbeitet man beharrlich und oft auch mit Erfolg, wie die Entwicklungen in der Annapassage, Luisenpassage und Rathauscenter sowie Sidus-Center zeigen. Letztlich hat auch die Entwicklung jetzt am Cinetower über zehn Jahre gedauert, um die richtigen Partner zusammen zu bringen und ein neues gutes Projekt umsetzen zu können.
Für die Stadt ergeben sich sobald das Hallenbad einen neuen Standort hat, dort am Altstandort sowie hinter dem Rathaus weitere Entwicklungsperspektiven, die das Stadtzentrum voranbringen sollen. Darüber hinaus ist auch im hinteren Bereich des Bahnhofsplatzes ein neues Bauprojekt in der Planung, so dass das Stadtzentrum weiter Zug um Zug mit neuen Nutzern und Nutzungen angereichert wird, um es für alle Alsdorferinnen und Alsdorfer attraktiv zu machen. Auf dem Zentralparkplatz soll insbesondere ein großes Hotelprojekt sowie Außengastronomie und Einzelhandel angesiedelt werden, um die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt erheblich zu verbessern. Am anderen Ende des Annaparks, ist bereits mit dem Kubiz, Energeticon, Sportanlage, Schulen und Kindertagesstätten ein neues Bildungszentrum entstanden, das der Innenstadt gut tut.
Zug um Zug ziehen neue Attraktivität und Nutzer in die Innenstadt ein, um dem Alsdorfer Einzelhandel, Gastronomie und Freizeitanbietern mehr Umsatz zu verschaffen und ihnen wirtschaftlich gute Perspektiven zu eröffnen. Für die Bevölkerung bringen diese neuen Angebote ebenfalls mehr Nutzen.