Vergiss nie: Hier arbeitet ein Mensch

| DGB-Ausstellung im Jobcenter

 

Keine Models, sondern echte Menschen aus dem Öffentlichen Dienst sind auf den dunkel gehaltenen Stellwänden und Rollups zu sehen:

"Vergiss nie: hier arbeitet ein Mensch", so der Titel der DGB-Ausstellung, welche die Gewaltentwicklung gegen Mitarbeitende des Öffentlichen Dienstes thematisiert.

StädteRegionsrat Dr. Tim Grüttemeier als Arbeitgeber von rund 2.500 Mitarbeitenden - davon rund 350 im Jobcenter - zeigte sich besorgt angesichts der täglichen verbalen Gewalt: Sei es in den Sozialen Medien oder auch im direkten Kontakt zwischen Bürgern und Mitarbeitenden des Öffentlichen Dienstes. Und dies quer durch die Berufsfelder: Feuerwehr, Rettungssanitäter, Mitarbeitende der verschiedenen Behörden im Innen- oder Außendienst - die Schwelle zum körperlichen Übergriff auf Menschen, die doch gerade einem Menschen helfen, sei niedrig.  Auch Ralf Woelk, Geschäftsführer des DGB in Aachen, und damit Initiator der Ausstellung im Rahmen des bundesweiten Themas, fragte sich "Was macht dieses Phänomen mit uns ?" Die Hemmschwellen sinkten immer weiter und so sei der Gewaltbegriff sicherlich neu zu definieren. Jobcenter Geschäftsführer Stefan Graaf wusste zu berichten, dass es auch im Jobcenter immer wieder zu Grenzüberschreitungen komme und erwähnte das Aachener Modell, welches vor vielen Jahren gemeinsam mit der Unfallkasse entwickelt wurde. Neben Deeskalationsschulungen und sichtbaren und unsichtbaren Maßnahmen, einem Sicherheits- und Servicedienst seien auch die Nachsorge und ein konsequentes Anzeigen übergriffigem Verhaltens Bestandteile dieses Modells.

 

 

Bis Ende Oktober ist die DGB-Ausstellung im Jobcenter StädteRegion Aachen, Gut-Dämme-Str. 14, während der Öffnungszeiten zu sehen. Im November wird die Ausstellung in der Alsdorfer Geschäftsstelle zu sehen sein.