Das Projekt Produktionswerkstatt bildet die Grundlage, Menschen entsprechend ihren Fähigkeiten und Neigungen einen Einstieg in die Integration in Arbeit zu ermöglichen. In Sozial- und Gebrauchtwarenkaufhäusern werden gesammelte, gespendete und in den angegliederten Werkstätten aufgearbeitete oder gefertigte Produkte an Bedürftige zu niedrigen Preisen veräußert. In angegliederten Bistros, erfolgt ein «soziales Catering», insbesondere mit selbstangebauten Nahrungsmitteln. «Durch die Arbeit in den Kaufhäusern, Werkstätten und Bistros erfahren die Teilnehmenden eine sinnstiftende und Wert schöpfende Arbeit und leisten zugleich in der Gesellschaft einen anerkannten sozialen Dienst.» betont Stefan Graaf, Geschäftsführer der ARGE im Kreis Aachen.
«Mit der Produktionswerkstatt leben wir bereits seit einiger Zeit den städteregionalen Gedanken. Und das hat sich auch bewährt.» berichtet Graaf. «Wir freuen uns über den großen Erfolg unserer Produktionswerkstatt, denn hierdurch haben bereits 63 Teilnehmende wieder in der Arbeitswelt Fuß gefasst.»
So freut sich Stefan Graaf auch Lukas Kotzur einen Arbeitsvertrag überreichen zu dürfen. Der Mann aus Eschweiler wird im Bereich Verwaltung, Lager und Logistik der Produktionswerkstatt eingesetzt. «Ich freue mich riesig auf die Arbeit. Und ich bin sehr froh, nicht mehr auf die Grundsicherungsleistungen angewiesen zu sein, sondern meinen Bedarf aus eigenen Mitteln bestreiten zu können.» so Kotzur.
Die Möglichkeit der Übernahme bewährter Teilnehmender nach erfolgreich absolvierter Probezeit in eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit als «Anleiterhelfer» oder Arbeitnehmer in Beschäftigungsgesellschaften ist Dank des sogenannten Beschäftigungszuschusses möglich.
Bisher sind 140 Personen aus dem Projekt ausgeschieden. Hiervon sind 29 Personen durch Vermittlung in Arbeit oder Ausbildung auf dem Allgemeinen Arbeitsmarkt integriert. Weitere 34 Personen haben, wie Kotzur, ein bezuschusstes Beschäftigungsverhältnis aufgenommen. Aktuell befinden sich 111 Teilnehmende in den Werkstätten.
