Die ARGE im Kreis Aachen verzeichnet ein erfolgreiches Jahr 2008. Stefan Graaf, Geschäftsführer der ARGE im Kreis Aachen, konstatiert: «Im Jahr 2008 haben wir etwa 4.400 Menschen in den Arbeitsmarkt integriert und konnten damit den Spitzenwert der Integrationen des Vorjahres nahezu erreichen.» Die Ziele der ARGE, erwerbsfähige Menschen zu fördern, aber auch Eigenbemühungen einzufordern, konnten mit Erfolg umgesetzt werden. Dies wurde durch die gestiegene Arbeitskräftenachfrage stark begünstigt.
Parallel zu den Integrationserfolgen sank die Anzahl der Leistungsempfänger kontinuierlich: «Etwa 1.200 Menschen, und damit 515 Bedarfsgemeinschaften, waren im Dezember im Vergleich zum Jahresbeginn nicht mehr auf die Geldleistungen der ARGE angewiesen,» berichtet Graaf. «Dabei ist festzustellen, dass die Zahl der Nichterwerbsfähigen nur leicht rückläufig ist, während die Zahl der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen, insbesondere aufgrund erfolgreicher Integration in den ersten Arbeitsmarkt, deutlicher gesenkt werden konnte.»
Im Zuge dieser positiven Entwicklung gingen in diesem Zeitraum auch die sogenannten Grundsicherungsleistungen («Hartz IV») zurück. Gegenüber dem Vorjahr sanken die Aufwendungen für das Arbeitslosengeld II um ca. 2,4 Millionen Euro. Auch im Bereich der Kosten der Unterkunft: Obschon die Energiekosten stetig steigen, sanken die Unterkunftskosten insgesamt um rund 1,2 Millionen Euro. Eine Entlastung für die Kassen, viel Arbeit für die Mitarbeiter so Graaf: «Sinkende Ausgaben sind natürlich sehr erfreulich, weil davon die Allgemeinheit, der Steuerzahler profitiert. Meine Mitarbeiter hatten dadurch bedingt jedoch in leistungsrechtlicher Hinsicht im vergangenen Jahr einen großen Mehraufwand.»
Nicht nur die gute Arbeitsmarktlage, sondern insbesondere dem überaus großen Engagement der Arbeitsvermittler und Fallmanager der ARGE sei es zu verdanken, dass in 2008 so viele Menschen in Arbeit vermittelt werden konnten: «Meinen Mitarbeitern stehen vielfältige Förderangebote für die Integration in den Arbeitsmarkt zur Verfügung. Das erfordert Fachkenntnis und Fingerspitzengefühl, aber auch aktive Mitarbeit der Klienten, für jeden ein passgenaues Angebot zu finden.»
Seit 2009 bietet die ARGE zusätzliche Beratungs- und Betreuungsleistungen an, wie z.B. die «Joboffensive 50plus» für ältere Arbeitsuchende. Diese würden ihre Wirkung bestimmt nicht verfehlen, betont der Geschäftsführer.
Dennoch sieht Graaf die Lage am Arbeitsmarkt für die ARGE-Kunden im laufenden Jahr nur verhalten optimistisch: Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen seien natürlich für die Integration in Arbeit hemmend. Und: «Wir alle hoffen, dass uns die Krise nicht zu sehr schüttelt. Erfahrungsgemäß wirkt sich die Konjunktur zeitversetzt auf den Arbeitsmarkt aus. Ich wünsche mir für 2009, dass wir unsere guten Ergebnisse auf hohem Niveau fortsetzen können. Diejenigen, die nicht sofort wieder Arbeit finden, wollen wir qualifizieren und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern.»