Endlich ein ZUHAUSE!

Projekt „Endlich ein ZUHAUSE!“ in der StädteRegion Aachen

Ziele des Projektes „Endlich ein ZUHAUSE!“ sind es Wohnungsverluste zu verhindern, Wohnraum für Menschen ohne eigene Wohnung zu schaffen und die Lebenslagen obdachloser, wohnungsloser und von Wohnungsverlust bedrohter Menschen zu verbessern.

Das Projekt nimmt seine Arbeit bei drohendem Wohnungsverlust, z.B. durch bestehende Mietrückstände oder vorliegender Räumungsklage auf und unterstützt sogar bis hin zur Unterbringung in einer der städtischen Notunterkünfte.

Die Unterstützung bei der Wohnungssuche der Kundinnen und Kunden ist im Projekt ein wichtiger Teil der Arbeit. Hier strebt das Jobcenter im Rahmen bereits abgeschlossener und vorbereiteter Kooperationsvereinbarungen eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Wohnungsgesellschaften vor Ort und den Städten und Gemeinden der StädteRegion Aachen an.

Die Problemlagen bei den betreuten Kunden sind dabei vielfältig. Offensichtliche Hindernisse wie sie bei Haftentlassenen, bei Menschen mit Migrationshintergrund, bei bestehenden psychischen Auffälligkeiten vorhanden sind oder Suchtmittelkonsum sind dabei genauso Hinderungsgründe, wie ein geringfügiges, meist schwankendes Einkommen oder eine Selbständigkeit mit geringem Einkommen.

Die Bekämpfung der Wohnungslosigkeit ist nach dem Ordnungsrecht Aufgabe der Kommunen. „Das Projekt, als kommunale Aufgabe, im Jobcenter zu verorten ist sehr sinnvoll“, so Stefan Graaf, Geschäftsführer des Jobcenters StädteRegion Aachen und Dr. Michael Ziemons, Sozialdezernent der StädteRegion Aachen übereinstimmend. Manchmal sind es die „kleinen Dinge“, die das Zusammenspiel im Jobcenter im Sinne der Menschen erleichtern und für eine „schnelle Lösung bei bestehenden Problemen sorgen“. So z.B., wenn es um die Einreichung nötiger Unterlagen zur Antragsbearbeitung, einen versäumten Weiterbewilligungsantrag oder aber die Vorlage eines Mietangebotes geht, kann die Hilfe aus einer Hand erfolgen.

„Das Projekt „Endlich ein Zuhause!“ ist gerade in Zeiten der Pandemie und Hochwasserkatastrophe für die StädteRegion sehr wichtig“, bestätigt Dr. Ziemons. Eine zusätzliche Verschärfung der Wohnungssituation in Eschweiler, Stolberg sowie in Roetgen trat im Juli des letzten Jahres durch das Hochwasser mit den entsprechenden Folgeschäden ein. „Ich bin froh, dass wir durch die eingeworbene Förderung des Landes NRW und die Anbindung des Projektes an das JobCenter den betroffenen Menschen nun schnell helfen können“, so Ziemons weiter. Einen ausdrücklichen Dank richtete er an das engagierte Team, das mit der Umsetzung voller Elan und Motivation begonnen habe.

Die Lage hat sich mit der Flutkatastrophe schlagartig verändert und die Zahl der wohnungslosen und von Wohnungslosigkeit bedrohten Menschen hat sich nochmals erhöht.

Viele betroffene Familien und Einzelpersonen wohnen weiterhin in Übergangswohnungen, in Hotels oder bei Freunden. Hier der Appel an Vermieter von Wohnraum, diesen in möglichst angemessenem finanziellem Rahmen auch den Menschen zur Verfügung zu stellen, die aufgrund diverser Schicksalsschläge und besonders prekärer Situationen in Not geraten und daher auf die Solidarität der Gemeinschaft angewiesen sind.

Das Phänomen der verdeckten Wohnungslosigkeit ist oft bei jüngeren Kundinnen und Kunden zu erkennen. Die sogenannten „Sofasurfer“, die bei Freunden oder Bekannten übernachten aber keine Meldeanschrift haben, ist bei der Arbeit genauso ein wichtiger Bereich, wie die erhebliche Zahl von Kindern, die von Wohnungslosigkeit bedroht sind, bzw. bereits mit ihrer Familie in einer Notunterkunft untergebracht werden mussten.

Bis dato sind im Projektzeitraum insgesamt 278 Kinder unter 18 Jahren von Wohnungslosigkeit betroffen oder bedroht.

Insgesamt werden im Projekt „Endlich ein ZUHAUSE!“ der StädteRegion Aachen derzeit ca. 430 Haushalte mit insgesamt ca.770 Personen betreut, davon 278 Kinder. Bei 72 Haushalten handelt es sich um Alleinerziehende

„Um Menschen wieder in Arbeit zu vermitteln sowie soziale Teilhabe zu ermöglichen, ist ein fester Wohnsitz ein wichtiger Grundpfeiler“, so Stefan Graaf, Geschäftsführer des Jobcenters StädteRegion Aachen.

 

Das Projekt „Endlich ein ZUHAUSE! in der StädteRegion Aachen“ ist eine Landesinitiative und wird durch Mittel des NRW Ministeriums für Gesundheit, Arbeit und Soziales zunächst bis zum 31.12.2022 gefördert.

 

 

 

Kunden im Projekt
 
Fallzahl gesamt/Haushalte
430
davon abgeschlossen
142
Haushaltsmitglieder
 
Anzahl der Haushaltsmitglieder
770
Anzahl der Kinder
278
Kundenstruktur
 
Alleinerziehende/Haushalte
72
Männer
250
Frauen
180
mit Migrationshintergrund
189
Zuweisungen der Kunden
 
Zuweisung durch M& I
259
Zuweisung durch LSB
42
Zuweisung durch Externe
129

 

 

 

 

Stand: 31.12.2021