Gute Ergebnisse im Jahr 2011

| Jobcenter konnte konjunkturelle Belebung nutzen und Effekte vor Ort verstärken

Das Jobcenter StädteRegion Aachen blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2011 zurück.

 

Bis zum Jahresende wurden mindestens 7.438 Menschen in Arbeit vermittelt, 170 mehr als in 2010 und sogar 1.205 mehr als im Jahr 2009.  „Im November 2011 hatten wir mit 17.585 Arbeitslosen im SGB II rund 4 % weniger als im Vorjahr mit 18.302“, freut sich Geschäftsführer Stefan Graaf bei der Vorstellung des Jahresberichtes 2011 in Eschweiler. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, die im Jahr 2006 noch bei knapp 16.400 lag, konnte in den letzten beiden Jahren auf ca. 9.200 reduziert werden, seitdem ist diese Zahl konstant.

 

Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften konnte mit ca. 26.400 gegenüber dem Vorjahr um ca. 1000 reduziert werden; so beziehen aktuell 51.023 Menschen in der Städteregion Aachen Leistungen nach dem SGB II, der Tiefstand von bisher 51.350 aus Dezember 2008 ist damit erstmals unterschritten.

 

„Das freut uns sehr“, so Graaf, „meine Mitarbeiter und ich sind hier auf dem richtigen Weg des Forderns und Fördern“, denn neben den guten wirtschaftlichen Bedingungen und der erhöhten Nachfrage nach Arbeitskräften war die Heranführung sogenannter „marktferner“ Kunden an den Arbeitsmarkt erfolgreich. Gleichwohl ist weiterhin viel zu tun für Graaf und seine 620 Mitarbeiter, die auch manchmal an die Grenzen des Machbaren stoßen:

 

„Fehlende Schul- und Berufsabschlüsse machen hier auch bei der anziehenden Konjunktur der letzten beiden Jahre die Vermittlung noch schwer“. Die Kunden, aber auch die Betriebe müssten sich hier aufeinander zubewegen, so Graaf. Hier helfe das Jobcenter mit Qualifizierungsmaßnahmen und der Kontaktvermittlung, aber die Aufgabenstellung sei eine auch eine Gesamtgesellschaftliche, so Graaf weiter.

 

Finanziell hat das Jobcenter im Bereich der Unterkunftskosten (incl. Heizkosten) zwar 1,4 Mio €  mehr und somit 114,3 Mio € ausgezahlt, damit liegt das Jobcenter aber noch unter dem Haushaltsansatz – die steigenden Mieten und Energiekosten waren bereits eingeplant worden.

 

Im Bereich der vom Bund finanzierten Regelleistungen wurden 4,7 Mio € weniger als im Vorjahr ausgegeben, was durch die geringere Zahl der Leistungsberechtigten und anrechenbarem Einkommen begründet ist.

 

Erfreulich hat sich auch die Zahl der Widersprüche und Klagen entwickelt. Diese sind um 8 bzw. 12 % zurückgegangen, rund 2/3 der Widersprüche und Klagen sind nicht begründet.

 

Neu in 2011 waren die Leistungen für Bildung- und Teilhabe, die Kindern und Jugendlichen bis 18 bzw. 25 Jahre vielfältige Möglichkeiten eröffnen, am gesellschaftlichen und schulischen Leben teilzunehmen. Es wurden hier für knapp 5.800 Kinder insgesamt 12.500 Anträge gestellt. „Mittlerweile ist die anfangs mit gesetzlich bedingten bürokratischen Hürden versehene Antragstellung vereinfacht worden. Ich hoffe, dass die gute Idee des Bildungs- und Teilhabepakets im Laufe des Jahres alle bedürftigen Kinder und Jugendlichen erreicht“, lautet der Wunsch von Herrn Graaf.

 

Die finanziellen Mittel, die dem Jobcenter für Qualifizierungsmaßnahmen, beschäftigungsbegleitende und –fördernde Maßnahmen zur Verfügung stehen, betrugen im Jahr 2011 rund 32,4 Mio € und waren damit deutlich geringer als noch 2010 (46,2 Mio €) – im Jahr 2012 wird  das Eingliederungsbudget mit 25,3 Mio  nochmal geringer ausfallen. „Daher können wir nicht alle Förderangebote in gleicher Zahl fortführen, achten aber auf ein ausgeglichenes Angebot für alle Bedarfe.“, so Graaf.

 

In 2012 liegen die Schwerpunkte  u.a. bei der verstärkten Unterstützung und Förderung der gesamten Bedarfsgemeinschaft sowie der Spezialisierung der Fachkräfte auch für die Kundengruppe der Alleinerziehenden und Selbständigen.