Jobcenter StädteRegion Aachen führt zukunftsweisende Software ALLEGRO für „HARTZ IV“ ein

| Neue Software sorgt für mehr Transparenz

Das Jobcenter StädteRegion Aachen nutzt ab 18.08.2014 eine neue Software für das Arbeitslosengeld II (Hartz IV).

Mit ALLEGRO werden künftig Geldleistungen berechnet und Bescheide erstellt. ALLEGRO steht für „AlgII-Leistungsverfahren Grundsicherung Online“ und löst das bisherige Programm A2LL ab. Die neue Software steht allen Jobcentern, die von Kommunen und der Bundesagentur für Arbeit gemeinsam betrieben werden, zur Verfügung.

Mit der Ablösung der bisherigen IT-Anwendung durch ALLEGRO kann nun eine Software genutzt werden, die alle modernen Standards erfüllt und auch den Kundinnen und Kunden des Jobcenters Vorteile bringt. Sie erhalten in Zukunft verständlichere Bescheide. Man kann in den Bescheiden leichter nachvollziehen, wie das Jobcenter die Leistungen errechnet hat. Die bekannten Antragsformulare bleiben unverändert.

Neue Nummern für Bedarfsgemeinschaften

Mit der Einführung von ALLEGRO werden allerdings einmalig neue Nummern für die Bedarfsgemeinschaft vergeben. Das Jobcenter StädteRegion Aachen stellt hierbei aber sicher, dass die Bearbeitung in den bekannten Teams verbleibt.

Das neue Programm ist flexibler und für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jobcenters einfacher zu bedienen. „Es ist ein echter Service für die Menschen, die auf unsere Leistungen angewiesen sind, wenn sie besser verstehen, was wir berechnet haben“, sagt Jobcenter-Geschäftsführer Stefan Graaf  „Und meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können sich besser auf das konzentrieren, was wichtig ist – nämlich die Beratung der Kundinnen und Kunden sowie die Berechnung und Zahlung der Leistungen.“

Leistungen werden lückenlos weiter bearbeitet und ausgezahlt

Damit die Einführung der neuen Software gut gelingt, wurden die Beschäftigten des Jobcenters bereits seit Anfang Juli  intensiv geschult und auf die Arbeit mit „ALLEGRO“ vorbereitet. Die Kundendaten werden nach und nach auf die neue Software umgestellt. „So schaffen wir es, trotz der Umstellung alle Anträge fristgerecht zu bearbeiten und die Leistungen pünktlich und in richtiger Höhe auszuzahlen“, ist Graaf überzeugt. „Kein Kunde muss befürchten, dass er keine Leistungen erhält, da der Umstieg über einen längeren Zeitraum – bis Juni 2015 - sukzessive erfolgt. Die Umstellung erfolgt ab Ende August immer dann, wenn ein Neuantrag oder ein Weiterbewilligungsantrag gestellt wird, also wenn der Fall ohnehin angepasst wird. Der einmaligen Neueingabe in ALLEGRO folgt eine leichtere Handhabung zukünftiger Änderungen und eine verständlichere Berechnung des hochkomplexen Sozialgesetzbuches II“, so Graaf.

Hintergrund

Jeden Monat zahlt das Jobcenter StädteRegion Aachen rund 22 Mio. € an die rund 28.000 Bedarfsgemeinschaften aus. Mit diesen Leistungen werden rund 53.500 Menschen in der StädteRegion finanziell unterstützt.

Die Entwicklung der Software begann bereits 2008. Auch ein Fachexperte aus dem Jobcenter StädteRegion Aachen war an der Entwicklung beteiligt und konnte ALLEGRO praxistauglich machen.  Ab April dieses Jahres wurde in 6 Jobcentern ALLEGRO im Praxiseinsatz getestet und die Leistungssachbearbeitung auf das neue IT-System umgestellt. Von August 2014 bis Juni 2015 werden sukzessive alle Jobcenter ihre Kundendaten auf das neue System umstellen.