Pressearchiv

Jahresbilanz 2013

| Jobcenter zieht Bilanz; Ausblick auf Schwerpunkte 2014

Die Zahl der Menschen, die im Jobcenter betreut wurden und Hartz-IV-Leistungen bezogen, ist von Ende 2011 um 2,6% auf 52.384 (Ende 2011: 51.061) gestiegen. Diese Personen -  hierunter rund 37.515 sogenannte erwerbsfähige Leistungsbezieher zwischen 15 und 66 Jahren und rund 14.869 nicht erwerbsfähige (hierunter 14.274 Kinder unter 15 Jahren) - wurden in 27.291 Bedarfsgemeinschaften betreut (+ 3,5%). Besonders angestiegen ist hierbei die Zahl der 1-Personen-Bedarfsgemeinschaften.

Die Arbeitslosenquote im SGB II betrug im Jahresdurchschnitt 2013 6,5 % - ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr (6,4 %), insgesamt jedoch ein kontinuierlicher Rückgang (2008: 7,4%; 2011: 6,8 %). Mit 18.454 Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt wurde nach 2012 der zweitniedrigste Wert seit 2008 erzielt. Jedoch ist auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen wieder steigend: Von 9.285 Ende 2012 auf nunmehr 9.849. In den Jahren zuvor war insbesondere diese Zahl jährlich fallend: Von 16.375 im Jahr 2006 bis 2012.

Mit Sorge blickt Stefan Graaf, Geschäftsführer des Jobcenters, auf die Entwicklung der Langzeitbezieher, also der Personen die mehr als 24 Monate Leistungen des Jobcenters beziehen: Dies Zahl hat sich von 25.424 Ende 2012 auf 25.615  Ende 2013 weiter erhöht: „Wir sehen neben einer hohen Fluktuation von Menschen in Arbeit und ins System SGB II die Zahl derer, die mittel- und langfristig auf diese Leistungen angewiesen sind, mit Sorge. Hinzu kommt, dass viele Menschen oftmals einer Erwerbstätigkeit nachgehen – also nicht arbeitslos, sondern nur (weiter) arbeitssuchend sind – und diese Erwerbstätigkeit nicht ausreicht, um den Lebensunterhalt der Familie sicherzustellen.“ Belegt wird dies durch die Zahl derer, die im Bezug von Hartz-IV-Leistungen sind, obwohl sie einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Dies waren im 4. Quartal 2013 rund 9.504 Menschen (25 % aller Erwerbsfähigen Leistungsbezieher); hiervon sogar 975 Menschen in einer Beschäftigung mit einem Gehalt von über 1.200 €.

 

Mit Blick auf 2014 definiert Stefan Graaf die Schwerpunkte:

„Neben der Sicherung des Lebensunterhaltes für rund 53.000 Menschen in der StädteRegion wollen wir unseren Anteil an der Fachkräftesicherung und dem demographischen Wandel unterstützen. Wir tun dies beispielsweise durch das Bundesprogramm „Perspektive 50plus“, in welchem wir älteren Arbeitslosen besondere Betreuungsformen und Angebote machen können. Auch forcieren wir die sogenannte „Förderung der beruflichen Weiterbildung“, also die praxisnahe Qualifizierung in konkreten Berufen / Berufsgruppen.

Schließlich werden wir die Menschen im Langzeitbezug besonders begleiten müssen: Uns gemeinsam mit den Kunden um eventuelle gesundheitliche Einschränkungen kümmern, in diesem Zusammenhang die Verzahnung mit den kommunalen Leistungen wie Schuldner- und Suchtberatung ausbauen, die Unterstützung von Alleinerziehenden  und Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit angehen.

Die Menschen, die keinen Schul- oder Berufsabschluss haben, stellen da eine besondere Herausforderung dar“, so Graaf.

 

Den visualisierten Jahresbericht finden Sie <link>[HIER].